Bayern richtet zentrale Cannabis-Kontrolleinheit ein
n-tv
Bayern wird die teilweise Cannabis-Legalisierung wohl nicht mehr verhindern können. Wenigstens soll hier aber schärfer kontrolliert werden als anderswo.
München (dpa/lby) - Mit einer zentralen Kontrolleinheit beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) will die bayerische Staatsregierung den Cannabis-Anbau im Freistaat strikt und engmaschig kontrollieren. Polizei und Kreisverwaltungsbehörden sollen zudem den Konsum in der Öffentlichkeit, insbesondere die sogenannten Konsumverbotszonen, streng überwachen. Das kündigte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München an.
Die zentrale Kontrolleinheit soll nach Worten Gerlachs Anträge für sogenannte "Anbauvereinigungen" prüfen, Lizenzen vergeben und die Vereinigungen engmaschig kontrollieren. Vorgesehen sind demnach regelmäßige Kontrollen einmal pro Quartal sowie anlassbezogene Kontrollen. Für die neue Kontrolleinheit sind 20 neue Stellen an den beiden Standorten Erlangen und Oberschleißheim eingeplant.
Gerlach betonte, die Staatsregierung werde dafür sorgen, dass Bayern keine "Kiffer-Hochburg" werde. Der Freistaat werde "mit Sicherheit kein lauschiges Plätzchen zum Kiffen" sein.