Bär reißt Schafe auf Weide: Spuren auch in Tirol gesichtet
n-tv
Ein Bär hinterlässt Tatzen-Abdrücke im Schnee. Tage später greift einer auf einer Weide in Oberbayern Schafe an. Menschen gegenüber verhält sich das Tier Behörden zufolge scheu.
Rosenheim/Innsbruck (dpa/lby) - Ein Bär hat im Landkreis Rosenheim zwei Schafe gerissen und ein drittes verletzt, das daraufhin getötet werden musste. "Anhand der Erstdokumentation der äußeren Verletzungen der Tiere und vor Ort aufgefundener Trittsiegel kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden", teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg am Mittwochabend mit. Eine Sichtung des Tieres oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär habe es nicht gegeben.
Zuletzt waren am vergangenen Wochenende Tatzen-Abdrücke in den Landkreisen Rosen und Miesbach entdeckt worden. Möglicherweise ist der Bär im März bereits in Tirol unterwegs gewesen. Die toten Schafe waren am Mittwoch auf einer Weide in der Grenzregion zu Österreich gefunden worden. Ein Experte begutachtete daraufhin die Situation vor Ort und nahm genetische Proben, die nun ausgewertet werden.
Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber scheu, wie das LfU mitteilte. Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sollen allerdings derzeit ihre Tiere möglichst nachts einstallen und Herdenschutzmaßnahmen ergreifen. Die Behörden könnten dabei mit Zaunmaterial unterstützen, hieß es.
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