Auswärtiges Amt fürchtet Flucht aller Bewohner
n-tv
Die selbst ernannte Armenier-Republik in der Kaukasus-Region Berg-Karabach soll aufgelöst werden. Zehntausende Bewohner dort sind derzeit auf der Flucht. Es wird erwartet, dass kaum einer der zuvor geschätzt 120.000 Armenier in Berg-Karabach zurückbleibt.
Nach dem aserbaidschanischen Militäreinsatz in Berg-Karabach befürchtet das Auswärtige Amt, dass fast alle Menschen aus der Region fliehen könnten. "Seit Tagen füllen Autokonvois mit Zehntausenden die Straße von Berg-Karabach nach Armenien", sagte Robin Wagener, Koordinator für die Zusammenarbeit mit dem Südkaukasus, dem digitalen Medienhaus "Table.Media". "Wir müssen befürchten, dass sich die allermeisten Bewohner in den kommenden Tagen anschließen, was auf ein fast menschenleeres Berg-Karabach hinauslaufen könnte".
Aserbaidschan habe "trotz laufender Friedensverhandlungen mit Armenien" auf die militärische Karte gesetzt und Tatsachen geschaffen, sagte der Grünen-Politiker Wagener. "Viele Bewohner von Berg-Karabach sehen keine Zukunft in Sicherheit mehr für sich in ihrer Heimat." Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, es leben dort aber überwiegend ethnische Armenier. Die Region hatte sich 1991 nach einem international nicht anerkannten und von der aserbaidschanischen Minderheit boykottierten Referendum für unabhängig erklärt.
Nach der Niederlage der pro-armenischen Kräfte gegen Aserbaidschan hatte die Führung von Berg-Karabach am Donnerstag die Auflösung der selbst ernannten Republik verkündet. Der Schritt werde zum 1. Januar 2024 vollzogen. Seitdem haben Zehntausende Menschen die Region Richtung Armenien verlassen. Inzwischen seien mehr als 70.000 Menschen und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung nach Armenien geflohen, teilte die Regierung in Eriwan am Donnerstag mit. Ursprünglich lebten dort rund 120.000 ethnische Armenier.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.