
Ausbruch hat wenig mit dem Eyjafjallajökull gemeinsam
n-tv
Nach Wochen des Bangens und Wartens wegen teils heftiger Erdbebentätigkeit auf der Reykjanes-Halbinsel auf Island schießen seit der Nacht aus einer bis zu vier Kilometer langen Spalte riesige Lavafontänen. Ein Vulkan-Desaster wie 2010 ist trotzdem nicht zu erwarten.
Schon Anfang November deutete sich das jetzt begonnene Vulkan-Spektakel auf Island an, als zuerst die Bodenhebung und kurz darauf auch die Erdbebentätigkeit im Südwesten Islands plötzlich in die Höhe schnellten. Zum Teil gab es tausende Erdbeben pro Tag. Sorge bereitete dabei vor allem, dass die Aktivität sehr nah an dem Fischerdörfchen Grindavík lag und sich tiefe Risse, Spalten und Erdlöcher mitten im Ort auftaten. Selbst auf Island war das alles andere als ein normales Ereignis. Manche befürchteten, dass ein Vulkanausbruch mitten im Ort stattfinden oder ihn von außen mit Lava fluten könnte. So ähnlich war es 1973 auf der Insel Heimaey im Süden Islands geschehen.
Bis Ende November schien sich die Lage aber erst einmal wieder zu beruhigen. Die Erdbebentätigkeit und Bodenbewegung nahmen deutlich ab und es wurde spekuliert, dass eine Eruption auch ausbleiben könnte. Doch der Boden hob sich an der berühmten Blauen Lagune wenige Kilometer nördlich von Grindavík weiter um etwa einen Zentimeter pro Tag und erreichte nun erneut einen kritischen Punkt. Der Untergrund gab dem stetig steigenden Druck aus der etwa fünf Kilometer tiefen Magmakammer endgültig nach und eine etwa vier Kilometer lange Spalte öffnete sich. Aus ihr schießen seit der Nacht die Lavafontänen teils über 100 Meter hoch in die Luft.
Der Vulkanismus auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt von den meisten anderen bekannten Vulkanen. Es handelt sich hier um eine aktive Plattengrenze, bei der die Nordamerikanische und die Eurasische Kontinentalplatte auseinanderdriften. Dabei wird durch den Vulkanismus neue Erdkruste gebildet. Die Lava, die dort an die Oberfläche tritt, ist sehr dünnflüssig und die darin gelösten Gase können wie aus einer Sprudelflasche leicht austreten. So entstehen die beeindruckenden Lavafontänen - aber keine explosiven Phasen mit großen Aschewolken. Dies wird auch als effusive Eruption bezeichnet.

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