Anklage nach tödlichem Brückensturz in den Main
n-tv
Wörth am Main/Aschaffenburg (dpa/lby) - Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Sturz eines Mannes von einer Mainbrücke in Unterfranken hat die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg Anklage erhoben. Verdächtig ist ein zur Tatzeit 34-Jähriger, der seinen Bekannten am 17. Februar dazu animiert haben soll, zwischen Wörth und Erlenbach (Landkreis Miltenberg) in den Fluss zu springen. Der Angeklagte habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Zuvor hatte das "Main-Echo" über den Fall berichtet. Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten gefährliche Körperverletzung, räuberische Erpressung sowie Mord in mittelbarer Täterschaft vor. Das bedeutet, ein Täter nutzt jemand anderen als "Werkzeug" für die Begehung der Tat, führt also die Handlung nicht selbst aus.
Das Motiv des Verdächtigen ist weiter unbekannt. Die Ermittler vermuten nach früheren Angaben, dass der Mann das Opfer zuvor geschlagen hat. Die Männer kannten sich laut Staatsanwaltschaft seit einigen Jahren. Als Todesursache ist ein Reflextod beim Eintauchen des 30-Jährigen in das kalte Wasser wahrscheinlich.
Der Angeklagte war etwa eine Woche nach dem Sprung in Rheinland-Pfalz festgenommen worden. Er kam zunächst wegen psychischer Auffälligkeiten in einem Bezirkskrankenhaus unter, sitzt aber mittlerweile in Untersuchungshaft in einem Gefängnis. "Seitens der Staatsanwaltschaft wird derzeit weder von einer verminderten Schuldfähigkeit noch von einer Schuldunfähigkeit des Angeschuldigten ausgegangen", hieß es.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.