!["Am Arsch" sagten die Nazis](https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/crop22975712/1381329919-cImg_16_9-w1200/10-Polizeiruf-110-Hermann.jpg)
"Am Arsch" sagten die Nazis
n-tv
Mit diesem Fall aus Frankfurt (Oder) hat Regisseur Dror Zahavi ein Stück seiner eigenen Geschichte verfilmt. Es geht um Schuld, Versöhnung und die Schwierigkeiten der ersten Holocaust-Generation. "Hermann" wird zur eindringlichen Geschichtsstunde - nur das mit dem Krimi hätte man sein lassen können.
Einen der intensivsten Momente erleben wir gleich zu Beginn dieses Films. Zvi Spielmann (Dov Glickman) ist mit seiner Tochter Maya Spielmann (Orit Nahmias) nach Deutschland zurückgekehrt. Leicht gefallen ist ihm das nicht. Spielmann war noch ein Kind, hieß damals Hermann, als seine Eltern im Zweiten Weltkrieg von den Nazis aus ihrem Haus geholt, verschleppt und ermordet wurden. Spielmann überlebt, sein Elternhaus reißt sich die Familie von Elisabeth Behrend (Monika Lennartz) unter den Nagel. Heute verbringt die alte Dame ihren Lebensabend dort, wohnt mit Sohn Jakob (Heiko Raulin) zusammen.
Spielmann und seine Tochter schicken sich an, ihr Eigentum zurückzufordern. Ein schwerer Gang für Spielmann, zu schlimm sind die Erinnerungen. Sein Deutsch hat er fast vergessen. Es sind vor allem zwei Worte, an die er sich erinnert: "Am Arsch". So sagten es die Nazi-Schergen, bevor sie im Konzentrationslager mit dem Auspeitschen begannen.