
Alternative Heizmethoden können gefährlich werden
n-tv
Wegen der Energiekrise greifen immer mehr Deutsche auf den Brennstoff Holz zurück. Experten vom Giftnotruf befürchten, dass es dadurch zu mehr Kohlenmonoxid-Vergiftungsfällen kommen wird. Das geruchlose Gas wird nicht durch Rauchmelder angezeigt.
Der Giftnotruf in Erfurt rechnet in diesem Winter mit mehr Anrufern wegen des Verdachts auf Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Angesichts der hohen Energiepreise würden viele Verbraucher beim Heizen auf alternative Brennstoffe wie Holz zurückgreifen, sagte die Leiterin des Giftinformationszentrums in Erfurt, Dagmar Prasa. "Schon bei der Lagerung von Holzpellets im Keller gast Kohlenmonoxid aus."
Vergiftungsgefahren bestünden aber auch beim unsachgemäßen Betrieb von dieselbetriebenen Notstromaggregaten oder von Holzkohlegrills zum Heizen in geschlossenen Räumen. Bereits Ende Oktober hätten die Experten einen Fall gehabt, bei dem ein Mann wegen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus musste. "Bislang ist das aber eher selten vorgekommen."
Kohlenmonoxid ist ein farb-, geschmack- und geruchloses Gas, das sich rasch in geschlossenen Räumen ausbreitet und nicht durch Rauchmelder angezeigt wird. Vor den Gefahren hatte auch schon das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR/Berlin) gewarnt. Kohlenmonoxid verhindert im Körper die Bindung von Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dadurch kann das Blut den lebenswichtigen Sauerstoff nicht mehr transportieren. Das Gas kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

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