
Algerischer Häftling kommt aus Guantanamo frei
n-tv
Die Anschläge vom 11. September liegen mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Im Gefangenenlager Guantanamo halten die USA fast genauso lange mutmaßliche Beteiligte fest - teils ohne Anklage. Die Biden-Regierung entlässt einen Algerier aus der Haft - weitere könnten bald folgen.
Ein algerischer Häftling ist aus dem berüchtigten US-Gefangenenlager Guantanamo entlassen und in seine Heimat abgeschoben worden. Der Gefangene Sufijan Barhumi sei nach fast 20 Jahren Haft in seine Heimat gebracht worden, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.
Barhumi war vorgeworfen worden, als Ausbilder in einem Al-Kaida-Lager tätig gewesen zu sein. Doch bereits 2008 ließ das Pentagon die Anschuldigungen gegen ihn fallen. Acht Jahre später stellten die US-Behörden fest, dass Barhumis Inhaftierung nicht mehr notwendig sei, um die USA vor einer "ernsthaften Bedrohung" zu schützen.
Nach der Freilassung des Algeriers befinden sich nun noch 37 Häftlinge von einst bis zu 800 Gefangenen in dem Lager auf einem US-Marinestützpunkt auf Kuba. Sie werden dort teils seit knapp zwei Jahrzehnten ohne Gerichtsverfahren oder Anklage festgehalten. Für 18 von ihnen haben die US-Behörden eine Freilassung genehmigt. Anderen Häftlingen wie dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, Khalid Sheikh Mohammed, soll der Prozess gemacht werden.