AfD kritisiert bei Kundgebung in Magdeburg die EU
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Bei einer Kundgebung in Magdeburg haben AfD-Landes- und Bundespolitiker die Europäische Union kritisiert und Veränderungen gefordert. "Wir kritisieren die EU für die Eskalation, für die Überregulierung, für die Kompetenzanmaßung und für die permanenten Verbote. Aber wir sind für Europa, das ist für uns klar. Aber diese übergreifende EU, die wollen wir nicht", sagte Parteichef Tino Chrupalla am Samstag in Magdeburg auf dem Alten Markt. Er kritisierte etwa konkret das ab 2035 geltende weitgehende Verbot neuer Autos mit Verbrennungsmotor, Düngemittel-Vorgaben für die Bauern und die Energiepolitik sowie die Russland-Sanktionen.
Laut der Polizei waren zu der AfD-Kundgebung mit dem Titel "Friede und Souveränität für Europa!" rund 150 Teilnehmer gekommen, weniger als angemeldet. Unweit fand eine lautstarke Gegendemonstration statt, die einem Polizeisprecher zufolge etwa 60 bis 70 Teilnehmer hatte. Im kommenden Jahr steht die Europawahl an.
Sachsen-Anhalts AfD-Landesvorsitzender Martin Reichardt sagte: "Wir als AfD, das zeigen unsere Umfragen, wir sind nicht mehr aufzuhalten." Die Bürger im Land würden sich von Politikern bevormundet fühlen. "Wir wollen ein neues, ein besseres Europa. Wir wollen ein Europa der Vaterländer, in dem alle Völker ihr Recht auf Unabhängigkeit bewahren." Reichardt rief in die Menge: "Nur wir als AfD sagen hier in Deutschland: Freiheit und Wohlstand des deutschen Volkes zuerst und nichts anderes, liebe Freunde."
Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD deutschlandweit als Verdachtsfall ein.