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500.000 Euro für "Das Boot"-Kameramann
n-tv
Nach einem langem Kampf vor Gericht erhält Kameramann Jost Vacano eine halbe Million Euro nachträglich. Der Film "Das Boot" spielte mehrere Millionen ein, sein Honorar allerdings betrug nur etwa 100.000 Euro. Der "Fairnessparagraph" macht diesen Anspruch möglich.
Seit 14 Jahren kämpft der Kameramann des Film-Klassikers "Das Boot" vor Gericht für mehr Geld - nun gibt es eine außergerichtliche Einigung: Jost Vacano erhält fast eine halbe Million Euro zusätzlich. Die Münchner Bavaria Film GmbH zahlt für die Nutzungen bis zum 31. Dezember 2021 rund 270.000 Euro und beteiligt Vacano weiter an den zukünftigen Erlösen des 1981 erschienenen Streifens, wie das Unternehmen in München mitteilte. Die EuroVideo Medien GmbH, ein Tochterunternehmen der Telepool GmbH, zahlt bis Ablauf ihrer Lizenzzeit Ende 2018 rund 192.000 Euro - beide Summen jeweils zuzüglich Zinsen und Umsatzsteuer.
"Das Boot" spielt im Zweiten Weltkrieg und schildert die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots auf Feindfahrt während der Atlantikschlacht. Der Film erhielt unter anderem sechs Oscar-Nominierungen und hat inzwischen viele Millionen Euro eingespielt.
Chef-Kameramann Vacano erhielt für seine Arbeit damals umgerechnet etwa 100.000 Euro. Doch seit 2002 gibt es im Urheberrecht den sogenannten Fairnessparagrafen, der eine Nachvergütung vorsieht, wenn die vereinbarte Gegenleistung und die später erzielten Erträge in auffälligem Missverhältnis stehen.