23 Tote bei Gefechten im Nordosten Syriens
n-tv
Pro-türkische und syrische Milizen liefern sich im Nordosten Syriens blutige Gefechte. 23 Soldaten seien gestorben, berichten Menschenrechtsaktivisten. Die Kämpfe finden in der Nähe eines von Ankara kontrollierten Grenzstreifens statt.
Bei Kämpfen zwischen der syrischen Armee und von der Türkei unterstützten Milizen im von Kurden kontrollierten Nordosten Syriens sind nach Aktivistenangaben 23 Menschen getötet worden. Bei den Gefechten in der Gegend von Tal Tamr seien 18 pro-türkische Kämpfer und fünf syrische Soldaten tödlich getroffen worden, erklärte der Chef der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.
Demnach hatten die pro-türkischen Kämpfer zuvor versucht, das Gebiet in der von Kurden kontrollierten Provinz Hasakeh zu infiltrieren. Dagegen sei die syrische Armee zusammen mit den kurdisch geführten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) vorgegangen, erklärte Rahman. Tal Tamr befindet sich in der Nähe eines Grenzstreifens, der von Ankara und seinen Verbündeten kontrolliert wird. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte stützt sich auf ein breites Netzwerk von Informanten. Ihre Angaben lassen sich oftmals nicht unabhängig überprüfen.
Die Türkei hatte 2016 begonnen, gegen kurdische Kämpfer im Norden Syriens vorzugehen. Staatschef Recep Tayyip Erdogan verfolgte dabei das Ziel, eine "sichere Zone" jenseits der Grenze zu schaffen, die entlang der gesamten gemeinsamen Grenze 30 Kilometer tief in syrisches Staatsgebiet reicht. Eine 2019 von Russland vermittelte Vereinbarung sieht vor, dass syrische Regierungstruppen in Teilen des nördlichen Grenzgebiets stationiert werden. Im Gegenzug sagte die Türkei zu, eine Offensive in der Region zu beenden.