18-jährige Dilan zum Tram-Angriff: "Das ist Rassismus"
n-tv
Vor einem Jahr veröffentlicht die damals 17-jährige Dilan ein Video, nachdem sie in einer Straßenbahn in Berlin Prenzlauer Berg aus mutmaßlich rassistischen Gründen angegriffen wird. Nun sagt sie als erste Zeugin im Prozess gegen die drei Frauen und drei Männer aus.
Die Schülerin kämpfte bei ihrer Aussage mit den Tränen: Mehr als ein Jahr nach einem mutmaßlich rassistischen Angriff in Berlin-Prenzlauer Berg hat die heute 18-Jährige im Prozess gegen sechs Angeklagte als erste Zeugin ausgesagt. Immer wieder sei sie beschimpft, nach dem Aussteigen auch körperlich attackiert worden. "Es ist Rassismus", sagte die Abiturientin vor dem Amtsgericht Tiergarten. Die Angeklagten - drei Frauen und drei Männer im Alter von 25 bis 55 Jahren - hatten zuvor die Vorwürfe gänzlich oder weitgehend zurückgewiesen.
Laut Anklage sollen zunächst zwei der Frauen die damals 17 Jahre alte Dilan am Abend des 5. Februar 2022 in einer Straßenbahn rassistisch beschimpft haben. Eine dieser Frauen und eine weitere Angeklagte sollen die Schülerin, der sie nie zuvor begegnet waren, nach dem Aussteigen an einer Haltestelle geschlagen und getreten haben. Die Männer sollen die mutmaßlichen Täterinnen angefeuert haben. Die Anklage lautete auf Beleidigung, Bedrohung sowie gefährliche Körperverletzung und Beihilfe dazu.
In einem Video aus dem Krankenhaus berichtete Dilan später teilweise weinend von der Tat und beschwerte sich bitter darüber, dass ihr niemand von den umstehenden Menschen geholfen habe und dass ihr in ersten Berichten von Polizei und Medien zunächst eine Mitschuld zugeschrieben wurde.
Das ganz große Chaos bleibt in der Nacht aus. Doch auf der A46 zeigt sich, was Schnee im Verkehr auslösen kann: Weil rund 100 Lkws nicht mehr vor noch zurück können, muss die Strecke in beide Richtungen gesperrt werden. Mit weiteren Schneeschauern und Glätte ist zum Start ins Wochenende neue Gefahr im Anmarsch.