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Zerstreitet sich der Westen, ist die Ukraine verloren
n-tv
Das Blutvergießen in Osteuropa wird noch Monate dauern. Kriegsmüdigkeit zeichnet sich ab - im Westen. Das kommt Putin zupass, er kann den Krieg noch lange durchhalten. Eine Spaltung des Westens wäre fatal.
Bekanntermaßen haben sich die russische Armee und ihre Kriegsherren im Kreml in den ersten Kriegswochen dilettantisch angestellt. Von irgendwelchen militärischen Strategien konnte nicht die Rede sein. Russland verlor Unmengen an Panzern und anderem Gerät, zigtausend Soldaten starben. Wladimir Putin ist das egal. Ihn interessieren das Leid von Millionen Menschen und die Zerstörung ganzer Städte nicht. Er will so viel wie möglich von der Ukraine erobern, koste es, was es wolle.
Auch die Dauer des Krieges spielt für Putin keine Rolle, solange ihm das Schlachten nützt. Die gleichgeschalteten Staatsmedien hat der Diktator voll im Griff. Sie werden nicht fragen, was Russland eigentlich mit völlig zerbombten Städten will, in denen - auch russischsprechende - Ukrainer "wohnen", die ihre "Befreier" nicht mit Blumen begrüßen, sondern verachten. Eine Waffenruhe ist nicht in Putins Interesse, solange er hoffen kann, dass eine Fortsetzung des Kriegs ihm einen Vorteil bei Verhandlungen verschafft. Wenn er an Frieden interessiert wäre, hätte er den Krieg nie begonnen.
Auch wenn es hierzulande immer noch nicht alle verstanden haben: Putins bevorzugtes Mittel der Politik ist der Krieg, das Töten von Menschen, die ihm im Wege sind. Er wird immer weiter Lügen in die Welt setzen, um eine Fortsetzung des Blutvergießens zu begründen. Er weiß: Die traurigen Bilder, die dabei produziert werden, landen nicht im russischen Staatsfernsehen, und wenn doch, sind eben andere dafür verantwortlich. Aber sie erreichen die westliche freie Welt. Tag für Tag Filme und Fotos von Trümmerlandschaften, weinenden Menschen auf der Flucht und in Kellern zu sehen, greift die Seele all derer an, die eine haben. Das macht kriegsmüde.