
Zentralrat zu beschädigtem Mahnmal: Motiv klären
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Nach einem Angriff auf das Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas fordert deren Interessenvertretung die Klärung des Motivs. Dies müsse bei den Ermittlungen im Vordergrund stehen, teilte der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, am Freitag mit. "Die Tat erfüllt uns mit Entsetzen und Abscheu. Dieser Angriff zielt auf die Menschen, die durch die Nazibarbarei im Holocaust ihr Leben verloren haben."
Am Mittwoch hatte laut Polizei ein 34-Jähriger mit einer Hantelstange und einer darauf angebrachten Hantelscheibe auf das Mahnmal im Berliner Tiergarten eingeschlagen. Alarmierte Polizistinnen und Polizisten nahmen den Mann vorläufig fest und erteilten ihm einen Platzverweis, bevor er frei gelassen wurde.
Der Vorsitzende des Zentralrats verwies in dem Zusammenhang darauf, dass Angehörige der Sinti und Roma in Deutschland regelmäßig Opfer politisch motivierter Kriminalität seien. "Sie haben ein Recht auf einen effektiven Schutz vor Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung", betonte Rose. Laut dem Jahresbericht des Bundeskriminalamtes zur politisch motivierten Kriminalität für das Jahr 2022 ist die Zahl der antiziganistisch motivierten Straftaten gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf 145 gestiegen.
Den Nazi-Verbrechen waren auch Hunderttausende Sinti und Roma zum Opfer gefallen. Nach Angaben des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma wurden 23.000 Menschen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern nach Auschwitz deportiert. Noch heute herrschten viele Vorurteile gegenüber der Minderheit.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.