
Zahl antisemitischer Vorfälle bleibt hoch
n-tv
Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Deutschland bleibt auf hohem Niveau. Die Meldestellen dokumentieren zudem einen neuen Höchstwert bei "extremer Gewalt". Vor allem der Kulturbereich alarmiert den Beauftragten der Bundesregierung.
Körperliche Angriffe, Beleidigungen im Alltag, Hassrede im Internet: Die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf hohem Niveau geblieben. Der Dachverband der Meldestellen für antisemitische Vorfälle dokumentierte für 2022 insgesamt 2480 solcher Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 sei dies ein Rückgang um elf Prozent, erklärte der Verband. Allerdings habe die Zahl der Fälle "extremer Gewalt" mit neun einen Höchststand erreicht: In diese Kategorie fallen dem Verband zufolge "potenziell tödliche oder schwere Gewalttaten".
Verbandsvorstand Benjamin Steinitz fasste den Lebensalltag jüdischer Menschen bei der Vorstellung des Jahresberichts in Berlin so zusammen: "Auch im Jahr 2022 war die Sicherheit jüdischer Gemeinden in Deutschland, die körperliche Unversehrtheit von Jüdinnen und Juden in diesem Land immer wieder durch mitunter schwere antisemitische Gewalt bedroht." Häufig seien es auch "alltägliche Situationen, in denen Jüdinnen und Juden mit Antisemitismus konfrontiert sind".
Erstellt wurde der Jahresbericht vom Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS), der mit Hilfe eines Meldeportals einheitlich antisemitische Vorfälle in Deutschland erfasst. Im Jahr 2021 hatte der Verband noch 2738 antisemitische Vorfälle dokumentiert - in jenem Jahr hatte der Antisemitismus insbesondere durch die Corona-Protestkundgebungen großen Auftrieb erhalten.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: