Wolfgang Kubicki missachtete bewusst Corona-Regeln
Frankfurter Rundschau
„Selbstverständlich“ sei auch er in der Kneipe gewesen - Wolfgang Kubicki sorgt mit Aussagen zu seinem Verhalten während des Corona-Lockdown für Empörung.
Berlin - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hat offen zugegeben, Corona-Regeln während des Lockdowns missachtet zu haben. In seinem Wohnort Strande in Schleswig-Holstein seien - „wie in jedem Ort, den ich kenne“ - Kneipen trotz Verbots geöffnet gewesen.
„Selbstverständlich“ sei auch er in diesen Kneipen gewesen, räumte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Video-Interview mit der „Bild“-Zeitung ein. Die Leute hätten sich an ihren Stammtischen getroffen, „weil sie gesagt haben: Hier ist nichts“, erklärte Kubicki.
Ein schlechtes Gewissen hat er deswegen nicht: „Ich habe von meinem Recht auf autonomes Handeln Gebrauch gemacht“, sagte der FDP-Vize und beklagte, „unsinnige Maßnahmen“ hätten in der Pandemie zu viel Verdruss bei der Bevölkerung geführt. Vor diesem Hintergrund nahm er auch den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ins Visier.