
Wohlfahrtsstiftung wird 50: 50 Millionen für gute Zwecke
n-tv
Die Milliarde, die die Stiftung Wohlfahrtspflege bislang für Bedürftige ausgegeben hat, ist von Zockern erspielt worden. Jetzt ändert die Stiftung ihren Namen - ihre sprudelnde Finanzquelle bleibt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Anlässlich ihres 50. Gründungsjubiläums wird die Stiftung Wohlfahrtspflege in diesem Jahr ihr übliches Budget für gute Zwecke auf 50 Millionen Euro verdoppeln. Außerdem legt sie ihren "etwas antiquierten Namen" ab, wie Stiftungsvorstand Marco Schmitz am Dienstag in Düsseldorf ankündigte, und arbeitet jetzt als "Sozialstiftung NRW".
An ihrem bundesweit einzigartigen Finanzkonstrukt wird hingegen nichts geändert. Die im März 1974 vom Land NRW ins Leben gerufene Stiftung erhält ihre Mittel aus den Gewinnen der Spielbanken in NRW. Gesetzlich garantiert seien jährlich 25 Millionen Euro, erläuterte Schmitz. Seit der Privatisierung sei auch die Merkur-Spielbanken-Gruppe mit ihren Standorten in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund, Monheim und Duisburg verpflichtet, das fortzuführen.
"Das kann man als einen Spagat sehen", räumte der Vizevorsitzende des Stiftungsrats, Josef Neumann ein. Denn leider gebe es in Casinos auch Menschen, die der Spielsucht verfielen. Aber: "Wir schöpfen hier Gewinne von Spielbanken ab und setzen sie letztendlich für soziale Zwecke ein." Außerdem engagiere sich die Stiftung auch im Bereich Sucht.