
Wirtschaftskammern fordern von Politik mehr Verlässlichkeit
n-tv
Die Wirtschaft tritt auf der Stelle, und die Signale aus der Politik schmälern bei den Verbänden die Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur.
Schwerin (dpa/mv) - Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beklagt fehlende Verlässlichkeit der Politik und wirft ihr mangelnden Handlungswillen vor. Die jüngsten Sparbeschlüsse des Bundes stellten wichtige Investitionen in Frage, und entgegen dem Versprechen würden die Energiekosten weiter steigen. "Das macht den Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht attraktiver", konstatierte am Dienstag in Schwerin der Präsident der Industrie- und Handelskammer Rostock, Klaus-Jürgen Strupp. Zudem würden Berufspendlern immer höhere Lasten auferlegt, was die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern besonders zu spüren bekämen.
Statt Neuansiedlungen drohe die Abwanderung von Unternehmen. "Es wächst die Angst vor Deindustrialisierung", sagte Strupp. Dabei seien Investitionen etwa in die Wasserstofftechnologie gerade für ein bislang strukturschwaches Land wie Mecklenburg-Vorpommern extrem wichtig. Strupp forderte von der Landesregierung, auf eine Umsetzung der Wasserstoff-Projekte wie in Rostock zu drängen.
Zudem mahnte er konkrete Schritte an für die angestrebte Fachkräftestrategie des Landes. Dabei gehe es unter anderem um die Stärkung der dualen Ausbildung und um die Anwerbung von Berufsnachwuchs. Die Werbekampagne des Landes dürfe sich nicht nur an Studenten richten, sondern auch an künftige Facharbeiter. "Wir brauchen eine bessere Willkommenskultur", sagte Strupp.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.