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Winziger G7-Protest enttäuscht Organisatoren
n-tv
Tausende Demonstrierende, Randale und Zerstörung prägen die Proteste gegen den G7-Gipfel in diesem Jahr nicht. Es gibt Widerstand, aber der fällt überraschend klein aus. Die Gründe dafür sind zahlreich, der Veranstaltungsort, der Zeitplan und Wladimir Putin spielen eine wohl entscheidende Rolle.
In München gibt es kein Schanzenviertel. Dass es am Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt vor dem G7-Gipfel keine Randale wie vor fünf Jahren auf der Hamburger Schanze geben würde, damit war zu rechnen. Doch die nur etwa 6000 Teilnehmer der Demonstration waren überraschend wenige - im Vergleich zum ersten G7-Gipfel auf Schloss Elmau von vor sieben Jahren, als fast 35.000 in München gegen das Treffen der Mächtigen protestierten. Auch der linksradikale "schwarze Block" blieb eher ein Blöckchen. Beim weitgehend friedlichen Demozug durch Garmisch-Partenkirchen, nahe dem Tagungsort der Mächtigen in Elmau, waren am Sonntag laut Polizei 900 Teilnehmer dabei. Zum Vergleich: 2015 waren es viermal so viele. Ist das Corona? Ist das die Zeitenwende mit dem Ukraine-Krieg? Oder nur die Ruhe vor dem Sturm?
1. München ist nicht Hamburg
Hinweise auf weniger Proteste als beim G7-Gipfel 2015 gab es schon vorher. Die Mobilisierung sei geringer als damals, hieß es in den vergangenen Tagen unisono bei der Polizei. Manfred Hauser, Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, sah das so, und auch der Münchner Einsatzleiter und Polizeivizepräsident, Michael Dibowski. Die linke Szene in München und auch in ganz Bayern ist grundsätzlich eher schwächer ausgeprägt.