
Wie Verstappen und Red Bull der Formel 1 schaden
n-tv
Die Dominanz von Red Bull und Max Verstappen wird für die Formel 1 zu einem Problem. Die Motorsport-Königsklasse ist ein Wettbewerb, der keiner mehr ist. Die neuen Regeln erweisen sich als Eigentor. Ein Ausweg aus dem Dilemma ist nicht in Sicht.
Dominante Fahrer hat es in der Geschichte der Formel 1 schon immer gegeben. Sebastian Vettel war einer von ihnen, Lewis Hamilton ebenfalls. Auch Michael Schumacher prägte in der Königsklasse eine Ära, in welcher der Kampf um den Titel vor allem eins war: einseitig und langweilig. Die Überlegenheit von Max Verstappen in der laufenden Saison ist allerdings auf einem ganz neuen Level.
Wenn der amtierende Champion wie in Spa während des Rennens vor den Augen der Welt Scherze über einen Trainings-Boxenstopp machen kann, dann ist das nicht nur für die anderen Teams, sondern auch für die Formel 1 nichts anderes als eine Blamage. Wenn egal ist, ob Verstappen von Platz eins, sechs, zwölf oder 20 ins Rennen geht, weil er spätestens zur Halbzeit sowieso führt, wird der Wettbewerb ad absurdum geführt.
Wie erdrückend die Dominanz des Niederländers ist, zeigt ein Blick auf die beeindruckenden Zahlen. In 567 von 724 Runden (78,3 Prozent) lag der zweimalige Weltmeister in dieser Saison an der Spitze des Feldes. Nimmt man Sergio Pérez mit in die Rechnung, lagen die Bullen sogar in 694 Runden vorn. Das entspricht einer Führungs-Quote von sagenhaften 95,8 Prozent.

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