Wetter: Polarwirbel geschwächt - Ungewöhnlich kalter Winter in Deutschland möglich
Frankfurter Rundschau
Der Polarwirbel hat einen erheblichen Einfluss auf unser Wetter. Seine Schwächung könnte für einen eisigen Winter in Deutschland sorgen.
Frankfurt – Im Winter* bildet sich über dem Nordpol der so genannte Polarwirbel – ein Tief aus Frostluft, das erheblichen Einfluss auf das Wetter* in Deutschland hat. Verändert sich der Polarwirbel, verändert sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch unser Wetter. Wie Wetterexperten feststellten, könnte der Wirbel in diesem Jahr besonders instabil sein und sogar kollabieren. Grund dafür ist das weniger werdende Meereis am Nordpol.
Obwohl in diesem Jahr zwar kein erneutes Allzeitminimum erreicht wurde, geht das arktische Meereis aufgrund der Klimaerwärmung zunehmend zurück. Durch die dadurch resultierende wärmere Luft kann der Polarwirbel enorm beeinträchtigt werden. „Der Rückgang des arktischen Meereises kann – ähnlich wie im letzten Jahr beziehungsweise im Winter – mit einer nachfolgenden Schwächung des Polarwirbels einhergehen“, erklärt RTL-Meteorologe Björn Alexander gegenüber wetter.de.
Sollte der Polarwirbel durch das fehlende Eis in diesem Jahr so weit geschwächt sein, dass er sich verändert, könnte das massive Auswirkungen haben. „Eine Situation, aus der sich vor allem im Hochwinter (Januar und Februar bis Anfang März) bei uns in Deutschland eine markante Wetterlage entwickeln kann. Beispielsweise ein sogenannter Polarwirbelsplit, der uns in Deutschland im Winter kalte Polarluft oder sogar sibirische Eisluft schickt“, warnt Alexander.