
Werder-Fans fordern Stadionverbot für Tim Wiese
n-tv
Der frühere Torhüter Tim Wiese hat Ärger mit den Fans, die ihn einst feierten. Die Anhänger von Werder Bremen fordern auf einem Banner Stadionverbot für den Ex-Profi. Er soll Kontakte in die rechte Szene haben. Der 40-Jährige weist das von sich.
"Wer mit Nazis abhängt, hat im Weserstadion nichts zu suchen." So stand es auf einem Banner, das die Fans von Fußball-Bundesligist Werder Bremen beim 5:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zeigten. So weit, so deutlich. Eine Aussage, die definitiv allgemeingültig gilt. Doch ein Nachsatz auf dem Banner sorgte für viel Aufregung. Unter der deutlichen Abgrenzung zu Rechten war zu lesen: "Keine Bühne für Tim Wiese!"
Der frühere Torhüter des Klubs, beliebt bei vielen und so etwas wie eine Kultfigur, wird an diesem Samstag abgewatscht. Diejenigen, die ihm einst zujubelten, erteilten ihm nun Stadionverbot. Der Auslöser des Protests waren Fotos in den Sozialen Medien, die Wiese mit Mitgliedern des Motorradklubs "Radikal Kameradschaft Bremen" zeigen. Der Twitter-Account "AfD Watch Bremen" erklärte dazu, die Gruppe würde "gemeinsame Sache machen" mit dem "Kategorie C"-Sänger Hannes Ostendorf. Dieser gehöre der rechten Hooligan-Szene an.
Wiese bestätigte gegenüber der "Deichstube", dass er den Gründer des Motorradklubs, Heiko Dörfer, kennt: "Heiko betreibt seit 25 Jahren ein Fitnessstudio in Lilienthal. Dort haben wir uns vor Jahren kennengelernt, weil ich dort intensiv trainiere. Wir sind befreundet. Heiko ist nicht rechtsradikal, in sein Studio gehen doch ganz viele Leute - Omas, Opas, alle." Zugleich wies der 40-Jährige von sich, rechts zu sein: "Das ist absoluter Schwachsinn. Ich habe nichts mit der rechten Szene zu tun und positioniere mich auch ganz klar gegen Rechts." Er erklärte: "Jeder, der mich näher kennt, weiß doch, dass ich mit vielen Migranten befreundet bin. Einige instrumentalisierende Möchtegern-Fans haben deshalb auch schon spekuliert, dass ich mit irgendwelchen Clans kooperiere. Das ist doch alles Unsinn."

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