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Weniger junge Komasäufer im Krankenhaus
n-tv
Es scheint logisch: Wer das Haus nicht verlassen oder höchstens einen Kumpel treffen darf, betrinkt sich seltener als wenn jedes Wochenende Party ist. Entsprechend ist die Zahl der jungen Komasäufer in Bayerns Kliniken 2020 gesunken. Doch ob das so bleibt?
München (dpa/lby) - Im Pandemiejahr 2020 sind bayerische Kinder und Jugendliche deutlich seltener wegen Komasaufens im Krankenhaus behandelt worden als im Vorjahr. Insgesamt wurden 2037 Mädchen und Jungen zwischen 10 und 19 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in einer Klinik im Freistaat stationär aufgenommen, wie die Krankenkasse DAK Bayern unter Berufung auf bislang noch nicht veröffentlichte Zahlen des Statistischen Landesamtes der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr - als es weder Lockdowns noch Kontaktbeschränkungen gab - ist das ein Rückgang um 46 Prozent.
1174 Jungen und 863 Mädchen mit Wohnsitz im Freistaat wurden den Angaben zufolge nach einem Rausch in Bayerns Kliniken behandelt. Bei den Jungen sanken die Fallzahlen mit minus 50 Prozent zwar deutlicher als bei den Mädchen mit minus 44 Prozent. Dennoch betrafen fast sechs von zehn Klinikeinweisungen den männlichen Nachwuchs.
"Alkoholkonsum kann bereits in kleinen Mengen vor allem für junge Menschen gefährliche Folgen haben. So erhöht Alkohol das Risiko dafür, die Entwicklung des Gehirns zu schädigen und psychisch oder körperlich krank zu werden", warnte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).