
"Wendepunkt" bei der Windkraft in der EU
n-tv
Die Windkraft spielt eine zentrale Rolle bei der grünen Transformation zu einer sauberen und günstigeren Energieversorgung. Die EU-Länder hinken beim Ausbau jedoch her und Unternehmen leiden unter Wettbewerb. Nun teilt Brüssel neue Pläne mit, die in der Branche als "Wendepunkt" bezeichnet werden.
Die EU-Kommission will der angeschlagenen europäischen Windkraftindustrie unter die Arme greifen. Das soll durch finanzielle Hilfen über Exportkreditagenturen und die Europäische Investitionsbank geschehen, wie die Brüsseler Behörde ankündigt. Auch Subventionen für ausländische Konkurrenten sollen geprüft werden, insbesondere in China.
"Wir werden für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen und den Zugang zu ausländischen Märkten erleichtern", sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson auf einer Pressekonferenz. "Dazu gehören unsere handelspolitischen Schutzinstrumente und Handelsabkommen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Windindustrie sowie die laufenden Verhandlungen über neue Abkommen."
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 42,5 Prozent ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Die Windenergie spielt dabei eine zentrale Rolle. Die 27 Mitgliedstaaten hinken jedoch hinter ihrem Ziel her, die Windkraftkapazität von 204 Gigawatt (GW) im vergangenen Jahr auf mehr als 500 GW bis 2030 zu erhöhen. Die EU will deshalb die Genehmigung von Projekten beschleunigen. Das soll dabei helfen, das Ausbauziel von 37 GW pro Jahr zu erreichen. Im vergangenen Jahr hat die EU nur 16 GW geschafft.