
Was wäre, wenn Sané verschossen hätte?
n-tv
Drei junge englische Fußballer verschießen im Final-Drama der EM gegen Italien ihre Elfmeter. Was danach passiert, ist an Widerlichkeit nicht zu überbieten. Die schwarzen Spieler werden rassistisch übelst beleidigt. Die Empörung ist groß. Doch auch in Deutschland wäre so etwas möglich.
Marcus Rashford hat auch Liebe erfahren. Und es wird immer mehr. Ein kleiner "Lovestorm" fegt über ihn, über Jadon Sancho und Bukayo Saka hinweg. Über das Trio, was in England so viel Hass erfahren hatte. Das ist eine gute Nachricht nach der englischen "Nacht der Schande". In der Nacht von Sonntag auf Montag war der Hass eskaliert. Der rassistische Hass, dessen Ziel Rashford wurde. Er hatte seinen Strafstoß im EM-Finale gegen Italien an den Pfosten gesetzt, von dort sprang der Ball ins Aus. Nach dem 23-Jährigen vergaben auch Sancho und Saka. Italien war Europameister. Italien feierte. England weinte. England eskalierte. England schockte sich selbst. Und die Welt. Gegen die drei jungen, Schwarzen Nationalspieler entlud sich eine erbarmungslose Wut. Ein Wandgemälde in Withington, aus dem Rashford stammt und das ihn zeigt, wurde zunächst mit Schimpfworten beschmiert. Dies wurde anschließend aber von vielen Fans mit unterstützenden Botschaften und Herzen überdeckt. Via Instagram bedankte sich der Fußballer von Manchester United mit einer langen, emotionalen Nachricht: "Ich bin Marcus Rashford, 23 Jahre alt, Schwarzer Mann aus Withington und Wythenshawe, South Manchester. Wenn ich nichts anderes habe, habe ich dies. Für alle freundlichen Nachrichten, danke. Ich werde stärker zurückkommen. Wir werden stärker zurückkommen." Eine großartige Reaktion auf den Hass. Souverän gegen all die Wut.
Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.