Was kommt nach dem Sensationstag?
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Mit der sensationellen Goldmedaille der Langläuferinnen und Bronze im Biathlon feiert die deutsche Olympiamannschaft einen überraschend erfolgreichen Mittwoch. Am Donnerstag gibt es eine große Medaillenhoffnung, die am Ende eine lange bittere Geschichte vergolden kann.
Eiskunstlauf Einzel Frauen: Die Olympischen Winterspiele von Peking werden auf ewig mit der Geschichte von Kamila Walijewa verbunden bleiben: Erst produziert die 15-Jährige im Teamwettbewerb einen großen olympischen Moment, weil sie als erste Frau überhaupt in einem olympischen Programm zwei Vierfach-Sprünge steht. Doch nur Stunden später lernt die Sportwelt Walijewa als Gesicht eines komplizierten, unappetitlichen mutmaßlichen Dopingfalls kennen. Um den Start im Einzel wird am grünen Tisch gerungen, ihre Ergebnisse sind bis zu einer nacholympischen Hauptverhandlung vorläufig. Deshalb wird es keine Medaillenzeremonie geben, sollte Walijewa in der Kür ihre Führung aus dem Kurzprogramm verteidigen können. So oder so: Walijewa steht unter einem gewaltigen psychischen Druck, dem sie im Kurzprogramm mit einer beeindruckenden Leistung trotzte. In der Heimat wird sie von Medien und Politik gefeiert, ihre sportlichen Leistungen begeisterten die internationalen Experten. Die deutsche Meisterin Nicole Schott war nach dem Kurzprogramm 14. Der Wettkampf startet um 11 Uhr (ARD und im Liveticker auf ntv.de).
Eishockey: Bei den Frauen ist das Endspiel des olympischen Eishockey-Wettbewerbs eine rein nordamerikanische Angelegenheit: Ab 5.10 Uhr treffen die USA und Kanada aufeinander. Überraschend ist das nicht: Seit Frauen-Eishockey 1998 olympisch wurde, hat der viermalige Olympiasieger Kanada das Endspiel noch nie verpasst. Vor vier Jahren in Pyeongchang hatten allerdings die US-Frauen das Finale gewonnen. Das US-Team hatte nur 2006 in Turin das Endspiel verpasst. Die Kanadierinnen hatten ihr Halbfinale gegen die Schweiz mühelos mit 10:3 (5:1, 3:2, 2:0) gewonnen. Etwas mehr Mühe hatte später der Olympiasieger von 2018, die USA, beim 4:1 (0:0, 2:0, 2:1) gegen Finnland. Die deutsche Mannschaft hatte sich nicht für Olympia qualifiziert.
Eisschnelllauf: 14 Medaillen haben die Niederlande in Peking bislang gesammelt, das reicht für Platz sechs im Medaillenspiegel. Ohne die Eisschnellläufer und Shorttracker würde es allerdings traurig aussehen: Außerhalb des Eisstadions gab es nur die Bronzemedaille von Kimberley Bos im Skeleton. Die Niederlande sind im Eisschnelllauf eine Macht und wollen auch über die 1000 Meter der Frauen wieder was für die Medaillenausbeute tun: Ab 9.30 Uhr gilt Jutta Leerdam als Mitfavoritin. Deutsche Starterinnen konnten sich nicht für die wilde Rundenjagd qualifizieren.