Was die Nasdaq-Anpassung für Techwerte bedeutet
n-tv
In einer Woche wird der wichtige Index Nasdaq 100 neu gewichtet. Durch die Kursrally bei Apple und Microsoft & Co. sind die großen Techwerte übermächtig geworden. Die Anpassung soll die "Überkonzentration im Index" beheben. Zu den Profiteuren gehört auch ein deutscher DAX-Konzern.
Das Wesen des Kapitalmarktes ist es, immer für Überraschungen gut zu sein. Schließlich entstehen starke Kursbewegungen meist durch unerwartete Wendungen, denn das Erwartbare ist in einer Zeit schnell fließender Informationen meist sehr schnell in den Kursen enthalten. Nicht erwartbar war in diesem Jahr der starke Kursanstieg der Technologiewerte. Der Nasdaq-100-Index, der als wichtigster Tech-Aktienindex gilt (obwohl der auch zahlreiche Nicht-Tech-Werte wie PepsiCo und Starbucks enthält), hat dieses Jahr bislang knapp 40 Prozent zugelegt. Das war sein bestes erstes Halbjahr überhaupt und noch mehr als während der Internetblase zur Jahrtausendwende.
Doch nun drohen der erfolgsverwöhnten Aktienkategorie unruhige Tage und Wochen, was ausnahmsweise mal nichts mit Konjunktur, Zinsen oder Inflation zu tun hat. Die Tech-Aktien könnten vielmehr in gewisser Weise Opfer ihres eigenen Erfolges werden. Für den 24. Juli hat der Börsenbetreiber Nasdaq eine außerplanmäßige Anpassung der Gewichtung im Index angekündigt. Hintergrund dafür ist, dass die sechs größten Werte im Nasdaq 100 inzwischen ein Gewicht von mehr als 50 Prozent haben. Das bedeutet: Wer einen Indexfonds auf den Nasdaq 100 kauft, diversifiziert immer weniger und setzt stattdessen sein Geld auf eine Handvoll Techgiganten.
Die spezielle Neugewichtung, die erste ihrer Art, soll verhindern, dass Fondsmanager, die an den Index gebunden sind oder sich an ihm orientieren, gegen eine Diversifizierungsregel der amerikanischen Börsenaufsicht SEC verstoßen. Wie Cameron Lilja, Vizepräsident und globaler Leiter der Indexabteilung, der Nachrichtenagentur Bloomberg sagt, ist das Gesamtgewicht der größten Aktienbestände - die einen Anteil von fünf Prozent oder mehr haben - auf 50 Prozent begrenzt.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."