
Warum Darts die Weihnachtszeit dominiert
n-tv
Früher standen Dartspieler mit Bierglas und Zigarette auf der Bühne. Heute begeistert die Darts-WM Millionen, nicht nur im Mutterland Großbritannien, sondern längst auch in Deutschland. Wie wurde aus dem Kneipensport ein Massenphänomen?
Darts war früher der verstaubte Sport aus der letzten Ecke einer verrauchten Kneipe. Heute bewegt es die Massen, Millionen gucken sich die großen Turniere der Profidartorganisation PDC an. Tausende strömen in die Hallen, so auch an diesen Tagen in London. Im historischen Alexandra Palace steigt noch bis zum 3. Januar die Weltmeisterschaft. 94 Spieler und 2 Spielerinnen aus 29 Ländern kämpfen um den Titel. Trotz Corona waren die meisten Tickets erneut schnell vergriffen. Am TV brechen die übertragenden Sender von Jahr zu Jahr neue Einschaltquotenrekorde.
Auch in Deutschland ist Darts längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, aber eher aus Zufall. 2004 hatte das DSF, heute Sport1, erstmals die Weltmeisterschaft im Fernsehen übertragen. "Man hatte sich ein Rechtepaket gesichert, aber gar nicht mit dem Ziel, unbedingt Darts groß zu machen. Da ging es um Poolbillard, man wollte eine Konkurrenz zu Eurosport schaffen, die mit dem Snooker großen Erfolg hatten. Und in diesem Paket mit mehreren Randsportarten war auch Darts mit dabei", erklärt der freie Journalist und Darts-Experte Kevin Barth im ntv-Podcast "Wieder was gelernt".

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.