Waffen von Heckler & Koch sind weltweit gefragt
n-tv
Die deutsche Waffenschmiede Heckler & Koch meldet das beste Auftaktquartal in der gesamten Firmengeschichte. Zwar sind Auftragssteigerungen wegen des Ukraine-Krieges noch gar nicht in der Bilanz angekommen, doch Russland-Anrainer ordern verstärkt Ausrüstung.
Der Rüstungskonzern Heckler & Koch vermeldet brummende Geschäfte. Der Umsatz sei im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf 77,5 Millionen Euro gewachsen, teilte das Unternehmen in Oberndorf in Baden-Württemberg mit. Der Nettogewinn wurde von 3,3 Millionen auf 8,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt. "Soweit wir zurückblicken können, war es das beste Jahresauftakt-Quartal der Firmengeschichte", sagte Finanzvorstand Björn Krönert. Als Gründe für die positiven Zahlen nannte er eine generell hohe Nachfrage nach Waffen und effizientere Arbeitsabläufe.
H&K stellt Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Pistolen her. Die Firma hatte Ende März 1086 Beschäftigte und damit 58 mehr als ein Jahr zuvor. Am Stammwerk in Oberndorf sind es 950 Beschäftigte, der Rest entfällt auf ein Montagewerk in den USA und Vertriebsgesellschaften im Ausland. Zu den Wettbewerbern gehören C.G. Haenel aus Thüringen, Sig Sauer aus den USA, FN Herstal aus Belgien, Beretta aus Italien und CZG aus Tschechien.
Die Folgen des Ukraine-Krieges fließen noch nicht in die Quartalszahlen ein - es gab also keinen Staat, der als Reaktion auf den russischen Angriff in Oberndorf Waffen kurzfristig bestellt und sie noch im März bekommen hat. Solche Zusatzgeschäfte, über die H&K nicht im Einzelnen spricht, würden sich wegen Produktions- und Lieferzeiten frühestens im Herbst auf den Umsatz auswirken.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.