VW-Gewinn erstrahlt, aber Ausblick mau
n-tv
Schaut man bei den neuen Zahlen des Volkswagen-Konzerns nur auf die Zahl der verkauften Autos, sehen diese mau aus. Dennoch feiert das Unternehmen einen Milliardengewinn - weil es für Fälle wie den Ukraine-Krieg vorgesorgt hat. Für die nähere Zukunft fällt der Ausblick aber eher wolkenverhangen aus.
Volkswagen hat trotz des Ukraine-Kriegs und stockender Produktion wegen der Corona-Bekämpfung in China zu Jahresbeginn einen hohen Milliardengewinn erzielt. Dabei profitierten die Wolfsburger allerdings massiv von Finanzinstrumenten, mit denen sich der Konzern gegen den Anstieg der Rohstoffpreise abgesichert hat. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sprang dadurch im ersten Quartal auf rund 8,5 Milliarden Euro, wie der Autobauer auf Grundlage erster Schätzungen berichtete.
Mehr Autos verkaufte VW aber nicht - im Gegenteil: Der Autokonzern lieferte von Januar bis März weltweit rund 500.000 weniger Autos aus als im Vorjahresquartal. Dies entsprach einem Rückgang um knapp 22 Prozent. Einen Zuwachs gab es immerhin bei vollelektrischen Autos: Im ersten Quartal verkaufte VW rund 99.000 Elektroautos, ein Plus von 65 Prozent im Vorjahresvergleich.
Die Nachfrage nach Elektroautos sei weltweit hoch und die Auftragsbücher gut gefüllt, erklärte Vertriebschefin Hildegard Wortmann. Ohne die aktuellen Versorgungsengpässe wäre diese Zahl demnach noch deutlich höher ausgefallen. An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Die VW-Aktie befand sich am Ende des DAX, gegen Mittag lag sie mit 1,9 Prozent deutlich im Minus.
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Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."