
Viel Spaß mit der Chaos-SPD, Herr Wegner
n-tv
Erst im dritten Wahlgang wird Kai Wegner zum neuen Regierenden Bürgermeister der Hauptstadt bestimmt. Die zuvor fehlenden Stimmen dürften ihm vor allem Sozialdemokraten verweigert haben. Berlins SPD hätte gut daran getan, das Regieren gleich ganz sein zu lassen.
Eines zumindest hat Kai Wegner an diesem für ihn so wichtigen Tag bekommen: ein ehrliches Wahlergebnis. Berlins neuer Regierender Bürgermeister braucht drei Anläufe, um ins Rote Rathaus gewählt zu werden. Die in den ersten beiden Abstimmungen fehlenden Stimmen sind aller Wahrscheinlichkeit nach dem sozialdemokratischen Lager zuzuordnen. Dort bleibt die Beteiligung am Regierungsbündnis mit der CDU hochumstritten. Zum Teil wegen inhaltlicher Differenzen mit den Christdemokraten und mangelnder Begeisterung über das gemeinsame Regierungsprogramm, zu einem guten Teil aber auch wegen des eigenen Führungspersonals. Es ist gar nicht so klar, ob der Mittelfinger der Nein-Sager dem neuen Bürgermeister galt - oder den eigenen Parteivorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh.
Was auch immer die Motivation war, die Konsequenzen sind fatal: Die Abgeordneten haben den neuen Regierungschef beschädigt und der AfD erst zur Chance verholfen, seine Wahl durch die behauptete Stimmabgabe für Wegner zu diskreditieren. Plausibel ist die Darstellung der Demokratieverächter von Rechtsaußen indes nicht. Dass sich CDU und SPD gegenseitig für das Desaster verantwortlich machen, führt zum größtmöglichen Fehlstart einer neuen Regierung.
Es wäre wohl für alle Beteiligten besser gewesen, die SPD hätte das Regieren ganz bleiben lassen. Die Stimmverluste der SPD waren bei der Wiederholungswahl im Februar derart krachend, dass die öffentliche Stimmung ihr gar keine andere Wahl mehr ließ, als die Regierungsführung und damit das Bündnis mit Grünen und Linken aufzugeben. Giffey hatte sich bis zum Wahltag mit der Grünen -Verkehrssenatorin und Gegenkandidatin im Wahlkampf, Bettina Jarasch, ohnehin schon derart zerlegt, dass eine weitere konstruktive Zusammenarbeit kaum noch denkbar war.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: