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Verschleppt, vergewaltigt, ermordet: Erschütternde neue Details im Fall Sarah Everard
Frankfurter Rundschau
Der Fall Sarah Everard ist abgeschlossen: Der ehemalige Polizist soll die 33-Jährige zuerst in London festgenommen, dann vergewaltigt und ermordet haben.
London – Der Prozess um die Ermordung der Londonerin Sarah Everard ist abgeschlossen. Die Anklage gegen den mutmaßlichen Täter beschrieb, wie der damalige Polizist Wayne C. sein Opfer mit einer „falschen Festnahme“ in seine Gewalt brachte. Der Staatsanwalt im Prozess, Tom Little, erklärte am Mittwoch (29.09.2021), dass der Angeklagte einer Einheit zum Schutz von Diplomaten angehörte. Er sei damals zur Durchsetzung der Corona-Schutzverordnungen in London auf Streife gewesen, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
C. habe am Ende seiner Schicht im März 2021 so getan, als kontrolliere er die 33-Jährige wegen eines Verstoßes gegen die damaligen Corona-Regeln. Laut Little zeigte C. ihr seinen Dienstausweis und führte Everard in Handschellen ab. Dann habe er sie unter diesen Vorwand verschleppt, vergewaltigt und daraufhin ermordet.
Der mutmaßliche Täter wurde durch Überwachungskameras überführt. Am 9. März wurde C. schließlich in seinem Wohnhaus in Deal festgenommen. Wenige Minuten zuvor löschte er Inhalte von seinem Handy. Im Juni gestand der ehemalige Polizist die Tat – vorerst die Entführung und Vergewaltigung. Einen Monat später gestand der 48-Jährige auch den Mord an Everard. Er erwürgte die Frau und zündete sie daraufhin an.