Vergleichsweise wenige Borreliose-Infektionen in Bayern
n-tv
Das schöne Wetter im Freistaat lockt ins Freie. Dort lauern aber auch Zecken - sie können Borreliose übertragen. Heuer hat es allerdings bislang eher wenige Menschen erwischt. Der Vergleich ist jedoch etwas verzerrt. Auch das eine Folge der Corona-Pandemie.
Erlangen (dpa/lby) - Bis zum Ende der Pfingstferien haben sich in Bayern im Vergleich zu den Vorjahren eher wenige Menschen mit der von Zecken übertragenen Krankheit Borreliose infiziert. 934 Betroffene registrierte das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL) bis zum Ende der Kalenderwoche 24, wie die Erlanger Behörde der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Das ist der zweitniedrigste Wert seit 2016. Der Spitzenwert wurde im Jahr 2020 erzielt, als sich in dem Zeitraum rund 1300 Menschen mit Lyme-Borreliose infiziert hatten.
Damit zeigt sich auch in Bayern ein deutlicher Anstieg im ersten Corona-Jahr, als die Lockdown-Maßnahmen viele Menschen ins Freie trieben. Außerdem war das Wetter damals in vielen Regionen warm und trocken, was Zecken zugute kommt, wie Experte Hendrik Wilking vom Robert Koch-Institut erläuterte.
Die kleinen Blutsauger können die sogenannte Lyme-Borreliose übertragen. Die Bakterien kommen in ganz Deutschland in den Tieren vor und können verschiedene Erkrankungen der Haut, der Nerven und der Gelenke verursachen. In Bayern ist die Infektion meldepflichtig.