
"Verdrängte Erinnerung wird niemals leichter"
n-tv
Der Krieg gegen die Sowjetunion war eine Barbarei. So sagt es Bundespräsident Steinmeier. Daraus ergebe sich für Deutschland eine besondere Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben in der Region heute. Wie steinig der Weg derzeit ist, zeigte schon die Gedenkstunde in Berlin.
Rund 80 Jahre nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einer gemeinsamen, bewussteren Erinnerungskultur aufgerufen. "Der deutsche Krieg gegen die Sowjetunion war eine mörderische Barbarei", sagte er in Berlin. "So schwer es uns fallen mag: Daran müssen wir erinnern!" Die Erinnerung an dieses Inferno, die Feindschaft und die Entmenschlichung bleibe für alle Deutschen eine Verpflichtung und für die Welt ein Mahnmal. Der Bundespräsident sprach in einer Gedenkstunde in Berlin-Karlshorst an jenem Ort, an dem im Mai 1945 die deutsche Kapitulation unterzeichnet wurde. Der Krieg werfe einen langen Schatten, in dem Deutschland bis heute stehe, sagte Steinmeier. "Wir sollten erinnern, um zu verstehen, wie diese Vergangenheit in der Gegenwart fortwirkt", forderte er. "Nur wer die Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart lesen lernt, nur der wird zu einer Zukunft beitragen können, die Kriege vermeidet, Gewaltherrschaft ablehnt und ein friedliches Zusammenleben in Freiheit ermöglicht."More Related News