
Verbraucher halten weiter ihr Geld zusammen
n-tv
Die Marktforscher von GfK und NIM sind sich sicher: Mit einem echten Aufschwung, gepaart mit einem Anspringen des Konsummotors, ist dieses Jahr nicht mehr zu rechnen. Die Anschaffungsneigung der Deutschen bleibt gedämpft.
Die Konsumlust der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bleibt wegen der hohen Inflation gedämpft. "Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte und sorgen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird", erklärten die Marktforschungsunternehmen GfK und NIM. Für November erwarten sie einen Rückgang des Konsumklimas um 1,4 Punkte auf 28,1 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen der privaten Haushalte verbesserten sich zwar leicht - eine nachhaltige Konjunkturerholung ist laut GfK und NIM in diesem Jahr aber nicht in Sicht. Die Einkommenserwartung der Verbraucherinnen und Verbraucher dagegen sank im Oktober. "Nach wie vor befinden sich die Einkommensaussichten im Würgegriff der Inflation", kommentierte Konsumexperte Rolf Bürkl vom NIM.
Die Neigung der Haushalte zu größeren Anschaffungen blieb im Oktober nahezu unverändert. "Damit bleibt auch das Niveau niedrig", erklärte Bürkl. Ein geringerer Wert für die Konsumneigung sei zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 gemessen worden.