
Verband: Auf Thüringer Mieter kommen mehr Belastungen zu
n-tv
Wärmewende und Sanierungsstau treffen auf hohe Baukosten und gestiegene Zinsen. Für die Wohnungswirtschaft bedeutet das einige Herausforderungen - und für Thüringer Mieter vielleicht bald den nächsten Preissprung.
Erfurt (dpa/th) - Wohnen könnte in Thüringen einem Immobilienverband zufolge teurer werden. "Mit Blick auf den 1.1.24 hören wir, dass die Reduzierung der Umsatzsteuer ein Quartal früher zurückgenommen wird, als vielleicht alle kalkuliert haben", sagte der Chef des Verbands der Thüringer Wohnungswirtschaft (vtw), Frank Emrich, am Donnerstag bei einem Verbandstag in Erfurt. Die Konsequenz werde sein, dass die Fernwärmepreise einen deutlichen Schritt nach oben machen. In Thüringen heizt etwa jeder vierte Haushalt mit Fernwärme.
"Damit kommen weitere Belastungen auf die Mieterinnen und Mieter zu. Da haben wir noch nicht einmal über die Investitionen gesprochen, die jetzt auf dem Tisch liegen", sagte Emrich. Er mahnte, dass Energieversorger höhere Preise prognostizieren. Es sei nicht auszuschließen, dass aus 800 Euro für eine Durchschnittswohnung mit Warmwasser und Heizung künftig 3000 Euro würden. Wichtig sei daher eine angemessene und verlässliche öffentliche Förderung.
Zugleich fielen ihm zufolge jährlich 1000 Wohnungen aus der Sozialbindung, 350 bis 400 kämen vielleicht dazu. "Wir steuern auf ein Ausbluten und ein Weg-von-Bezahlbarkeit zu", klagte er.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.