
USA vermuten Kiew hinter Anschlag auf Dugina
n-tv
Der Mord an der russischen Kriegsunterstützerin Daria Dugina soll in den USA einem Bericht zufolge für "Frustration" gesorgt haben - insbesondere, weil die US-Geheimdienste überzeugt sein sollen, dass die Ukraine hinter dem Anschlag steckt. Man habe Kiew deshalb "ermahnt".
Am 20. August starb die einflussreiche russische Kriegsunterstützerin Daria Dugina durch eine Autobombe nahe Moskau. Obwohl der Kreml schon damals die Ukraine hinter dem Anschlag vermutete, bestritt Kiew jede Beteiligung an dem Mord. Nun meldet die "New York Times" unter Berufung auf Quellen in den US-Geheimdiensten, dass auch die Vereinigten Staaten - einer der engsten Verbündeten der Ukraine - vermuten, dass Kiew hinter dem Anschlag steckt. Teile der ukrainischen Regierung hätten ihn autorisiert, so die Zeitung. Auch CNN berichtete darüber.
Daria Dugina war die Tochter des prominenten russischen Nationalisten Alexander Dugin, der auch als "Putins Gehirn" bezeichnet wird. Experten vermuten, dass Dugin das eigentliche Ziel des Anschlags war, nicht seine Tochter. Gleichwohl seien beide nach Einschätzung der US-Geheimdienste Teil einer verdeckten Propaganda-Kampagne, die den Konflikt in der Ukraine ausweiten könnte, berichtet die "NYT" weiter. Der Philosoph und Politiker Dugin sprach der Ukraine schon in einem 1997 veröffentlichten Buch die Souveränität ab, die liberale westliche Gesellschaft lehnt er ab.
Die Vereinigten Staaten unterstützen die Ukraine im Krieg gegen Russland mit Waffen und Geld, betonen aber immer wieder, dass sie keine direkte Kriegspartei seien. Über die Anschlagspläne gegen Dugin oder seine Tochter seien die USA den "NYT"-Informationen zufolge nicht eingeweiht gewesen. Und wenn doch, hätten sie sich dem widersetzt, zitiert das Blatt US-amerikanische Beamte.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: