US-Anleger bleiben hoch nervös
n-tv
Die kurze Erleichterung nach der Fed-Zinsankündigung ist restlos verpufft. Zum Wochenausklang regiert an der Wall Street die Skepsis. Die Indizes gehen auf Berg- und Talfahrt und bleiben im Bann von Inflationsängsten.
Nach dem höchsten Tagesverlust seit 2020 am Vortag hat die Wall Street die Talfahrt am Freitag ausgebaut. Allerdings erreichten die Abgaben nicht die Dynamik des Vortages. Die Konjunktursorgen bestanden unverändert weiter und belasteten Aktienkurse. Das Misstrauen, ob es der US-Notenbank gelingen werde, die extrem hohe Inflation zu bändigen, ohne das Wachstum abzuwürgen, sei merklich gestiegen, hieß es im Handel. Händler sprachen daher von Stagflationssorgen.
Auf der einen Seite bestand die Hoffnung, dass die Zinserhöhungen stark genug sein würden, um die schnell steigende Inflation zu zähmen. Auf der anderen Seite stiegen aber die Sorgen, dass die geldpolitische Straffung das Wirtschaftswachstum ausbremsen könnte. Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 32.901 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten 0,6 bzw. 1,4 Prozent ein. An der Wall Street wurden insgesamt 971 (Donnerstag: 381) Kursgewinner und 2328 (2942) -verlierer gezählt, unverändert schlossen 101 (93) Titel.
"Der Markt versucht abzuwägen, ob sich die Zentralbanken mehr Sorgen um die Inflation oder um die Dämpfung des Wachstums machen, und der Markt hat eindeutig entschieden, dass sie sich mehr Sorgen um die Inflation machen", erläuterte Anlagestratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors. "Wenn die Fed die Inflation um jeden Preis bekämpfen will, dann wird sich das sicherlich auf die Aktien auswirken."
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