Urlauber-Pärchen steckt in Israel fest – „Wir wollen nur nach Hause“
Frankfurter Rundschau
In Israel ist der Krieg ausgebrochen. Mittendrin befindet sich ein verzweifeltes Paar aus der Schweiz, das um sein Leben bangt. Es kann das Land nicht verlassen.
Tel Aviv – Es sollte eine schöne Reise werden, doch sie endete im absoluten Albtraum: Sandra Diaz Pereira und Marc Hügli aus der Schweizer Stadt Bern, befinden sich derzeit in Tel Aviv – und damit mitten im Krieg. Am Samstagmorgen (7. Oktober) startete die palästinensische Terrororganisation Hamas einen Großangriff auf Israel.
Wie blick.ch berichtet, habe das Pärchen ein paar Tage in der israelische Metropole verbringen wollen. Am frühen Samstagmorgen seien sie dann aus dem Schlaf gerissen worden. „Plötzlich haben wir einen heftigen Raketeneinschlag gehört“, sagte die 31-Jährige der Schweizer Zeitung. Doch obwohl kurz darauf die Sirenen ertönten, entschied sich das Paar zunächst den Alltag normal zu starten. Die Lage hatte sich laut ihnen für einen Moment beruhigt, „da haben wir uns entschlossen, kurz joggen zu gehen.“
Doch währenddessen sei ihnen die Gefahr bewusst geworden – durch eine Begegnung mit einem Mann. „Er sagte: ‚Gott soll uns schützen.‘ Da wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmt“, so Diaz Pereira. In der Unterkunft angekommen, seien sie direkt aufgefordert worden, im Gebäude Schutz zu suchen. Den Ort hätten sie dann nicht mehr verlassen. Von draußen seien immer wieder Einschläge und Explosionen zu hören gewesen.
Bilder in sozialen Netzwerken zeigen das Ausmaß des Angriffs auf Israel. Auf einem Video auf X (ehemals Twitter) ist zu sehen, wie das Abwehrsystem „Iron Dome“ am Himmel über Tel Aviv mehrere Raketen gleichzeitig abwehrt.
Eigentlich wolle das junge Paar aus Bern am Sonntag (8. Oktober) den Rückflug antreten, wie sie erzählen. Doch ob sie überhaupt das Land verlassen können, ist unklar. Einige Fluggesellschaften kündigten bereits an, den Flugbetrieb von und nach Tel Aviv einzustellen – darunter auch Swiss Airlines oder Lufthansa. Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen in das Land ab.