Das richtige Taschengeld finden: Tabelle zeigt, wie viel Kinder je nach Alter erhalten sollten
Frankfurter Rundschau
Eltern sollten ihre Kinder schon in jungen Jahren mit Finanzen vertraut machen, raten Fachleute. Das Taschengeld sollte deswegen mit dem Alter steigen.
Frankfurt – Taschengeld soll Kindern nahe legen, wie wichtig ein angemessener Umgang mit den finanziellen Mitteln ist, die einem zur Verfügung stehen. Eltern stellt sich beim Thema Taschengeld aber gleich eine ganze Reihe von Fragen, wie etwa: Wie viel Geld sollten meine Kinder erhalten, wie oft sollte es erhöht werden und ab wann sollten Kinder überhaupt Taschengeld bekommen? Fraglos widmen sich zahlreiche Ratgeber und Online-Plattformen dem Thema. Eine Empfehlung gibt es auch vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Die Taschengeld-Tipps vom Bundesfamilienministerium beruhen dabei auf Einschätzungen und Empfehlungen, die das Deutsche Jugendinstitut (DJI) bereits seit einigen Jahren erarbeitet. Eine großangelegte Expertise mit dem Titel „Taschengeld und Gelderziehung“ war vom DJI im Jahr 2014 veröffentlicht worden. Herausgegeben werden neue Empfehlungen rund um das Thema Taschengeld von den verantwortlichen Expertinnen und Experten in einem Abstand von jeweils vier Jahren.
Obwohl die Ratschläge von Fachleuten an Eltern auch eine konkrete Empfehlung für die Höhe des Taschengeldes für Kinder verschiedener Altersklassen enthalten, stellen die Expertinnen Alexandra Langmeyer-Tornier und Angelika Guglhör-Rudan auf der Website des DJI klar: Die Höhe des Taschengeldes, das Kinder zugesprochen wird, spiele bei der Erziehung „nicht die entscheidende Rolle“.
„Viel wichtiger ist, dass Kinder in regelmäßigen Abständen eine kleine Summe unaufgefordert und unabhängig von ihrem Verhalten bekommen, über die sie frei verfügen können“, führen die DJI-Expertinnen aus. Das sei essenziell für ihren Lernprozess im Umgang mit finanziellen Ressourcen und könne sicherstellen, dass sie schon in jungen Jahren ein Gefühl dafür entwickeln.
Helfen könne es aber auch, wenn Eltern ihren Kindern einen Einblick in die finanzielle Situation ihrer jeweiligen Familie ermöglichen und ihnen so verdeutlichen, wie viel oder wenig sich eben geleistet werden kann. Darüber hinaus rät das DJI Eltern, ihren Kindern nicht vorzuschreiben, wofür sie ihr Taschengeld ausgeben sollen. Denn das übergeordnete Ziel ist es ja, ihnen die Wichtigkeit ihrer eigenen Entscheidungen im Umgang mit Geld bewusst werden zu lassen.