
UN-Mitglieder beschließen erstmals Schutz-Vertrag für Hochsee
n-tv
Die Hochsee, mehr als die Hälfte der Weltmeere, ist bislang durch keinerlei internationale Vereinbarungen geschützt. Nach 15-jährigen Verhandlungen einigen sich die UN-Mitgliedsstaaten erstmals auf ein entsprechendes Abkommen. Umweltschützer feiern einen "historischen Tag" und mahnen: Die eigentliche Arbeit beginnt erst.
Die UN-Mitgliedstaaten haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf den Text für das erste internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. "Das Schiff hat das Ufer erreicht", sagte die Leiterin der UN-Konferenz, Rena Lee, am Sitz der Vereinten Nationen in New York unter dem Beifall der Delegierten. Umweltaktivisten sprachen von einem "historischen Tag".
Der Inhalt des Textes wurde zunächst nicht veröffentlicht. Laura Meller von der Umweltschutzorganisation Greenpeace sprach jedoch bereits von einem "historischen Tag für den Naturschutz". Die Einigung auf das Hochsee-Abkommen sei "ein Zeichen dafür, dass in einer zerstrittenen Welt der Schutz der Natur und der Menschen über die Geopolitik triumphieren kann".
UN-Generalsekretär Antonio Guterres lobte die Delegierten nach Angaben eines Sprechers und sagte demnach, die Vereinbarung sei ein "Sieg für den Multilateralismus und für die globalen Bemühungen, den zerstörerischen Trends entgegenzuwirken, die die Gesundheit der Meere bedrohen". Die UN-Mitgliedstaaten hatten seit mehr als 15 Jahren vergeblich um ein Abkommen zum Schutz der Biodiversität in der Hohen See gerungen, erst im August war eine Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.