
Ukrainischer Schwimmstar fürchtet um seine Karriere
n-tv
Die mögliche Wiederzulassung von Sportlern aus Russland und Belarus belastet ukrainische Athleten. Sie dürften dann nicht an den Wettkämpfen teilnehmen. Schwimmstar Mychajlo Romantschuk hat "große Angst". Denn er sieht seine komplette Karriere in Gefahr.
Mychajlo Romantschuk fürchtet bei der Wiederzulassung von Sportlern aus Russland und Belarus zu internationalen Wettkämpfen um seine weitere Karriere als Spitzenschwimmer. Der Ukrainer, der wegen des russischen Angriffskrieges auf seine Heimat in der Magdeburger Trainingsgruppe von Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock trainiert, sagte im Interview des DSV-Verbandsmagazin "Swim&More" (Mai-Ausgabe), für ihn sei aktuell alles infrage gestellt. Denn sein Land hat Wettkämpfe mit und gegen Aktive aus Russland oder Belarus all seinen Sportlern kategorisch untersagt, der Weltverband World Aquatics will jedoch im Juli während der Weltmeisterschaften in Japan über eine Wiederzulassung Russlands entscheiden.
"Wenn es doch noch zu einer Zulassung kommt, auch für die WM in Doha im Februar und für Olympia in Paris, wäre meine Karriere damit dann quasi beendet", sagte Romantschuk dem Magazin. Er sei extra nach Deutschland gegangen, um sein Land weiterhin gut bei den internationalen Titelkämpfen und Olympischen Spielen vertreten zu können, um die Stärke seines Landes zu zeigen.
"Jetzt entsteht aber große Angst, dass ich das nicht mehr kann und es auch nicht mehr in der eigenen Hand habe. Da fragt man sich schon auch: Warum steige ich hier jeden Tag stundenlang ins Wasser? Warum investiere ich so viel hier in Deutschland gerade? Wir Aktiven reden deswegen gerade viel mit Regierungsverantwortlichen in der Ukraine und verweisen dabei auf diese Abhängigkeiten, sosehr wir der eigentlichen Zielsetzung der Entscheidung natürlich zustimmen."

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