
Ukrainische Armee setzt Vormarsch fort
n-tv
Nahe Charkiw erleidet Russland eine empfindliche Niederlage. Und die Ukrainer machen dort offenbar nicht Halt: Die Truppen würden weiter vorstoßen, kündigte die Militärführung an. Sogar in Kiew ist man überrascht von der Entwicklung.
Die Ukraine treibt nach den jüngsten militärischen Erfolgen ihre Gegenoffensive weiter voran. Allein innerhalb des vergangenen Tages seien mehr als 20 russisch-besetzte Ortschaften zurückerobert worden, teilte der Generalstab mit. Die Soldaten seien dabei, die Städte und Dörfer vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen.
Das britische Verteidigungsministerium erklärte in seinem täglichen Lagebericht, der sich auf Geheimdiensterkenntnisse stützt, Russland habe wahrscheinlich den Abzug seiner Truppen aus dem gesamten zuvor besetzten Gebiet westlich des Flusses Oskil in der Region Charkiw befohlen. Tausende russische Soldaten hatten angesichts des überraschend schnellen Vormarsches der ukrainischen Truppen ihre Stellungen zuletzt aufgegeben und dabei großen Mengen an Munition und Ausrüstung zurückgelassen.
Witali Gantschew, ein von Russland eingesetzter Statthalter in den besetzten Gebieten Charkiws, räumte im staatlichen russischen Fernsehen ein, dass die Ukrainer Siedlungen im Norden der Region erobert hätten. Sie seien mit achtmal mehr Soldaten angerückt, als Russland zusammen mit seinen prorussischen Verbündeten in dem Gebiet stationiert gehabt habe. "Die Lage wird von Stunde zu Stunde schwieriger", sagte er. Man habe etwa 5000 Zivilisten nach Russland in Sicherheit gebracht. Die ukrainische Grenze zur russischen Region Belgorod sei inzwischen geschlossen. Die Angaben ließen sich unabhängig nicht überprüfen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.