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Ukrainer berichten von russischen Folterlagern
n-tv
Russland unterhält offenbar zahlreiche Gefangenenlager in besetzten Teilen der Ukraine und im eigenen Land. Ukrainische Zivilisten berichten der Nachrichtenagentur AP, dorthin entführt und gefoltert worden zu sein. Unweit der Front hätten sie Zwangsarbeit leisten müssen.
Tausende ukrainische Zivilisten werden laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP von Russland in Gefängnissen festgehalten, wo sie gefoltert und zu Sklavenarbeit gezwungen werden. Es gebe in Russland und in den besetzten ukrainischen Gebieten ein System zur Inhaftierung und Misshandlung von Zivilisten, heißt es. AP hat nach eigenen Angaben mit 20 ehemaligen Häftlingen sowie mit rund einem Dutzend Angehörigen von Gefangenen gesprochen.
Die Gründe für die Festnahmen sind laut AP oft lapidar. Zivilisten seien etwa verhaftet worden, weil sie Ukrainisch gesprochen hätten oder von Nachbarn denunziert worden seien. Zu Anklagen komme es selten. Wenn doch, dann würden die Zivilisten als Terroristen oder als Menschen, die sich "der militärischen Spezialoperation widersetzen" bezeichnet.
Die Zivilisten berichten AP von psychischem Missbrauch, Folter und Zwangsarbeit. Einige Menschen seien tage- oder wochenlang festgehalten worden, andere seien schon über ein Jahr verschwunden. Ehemalige Gefangene sagen, man habe sie ohne Erklärung von einem Ort zum anderen gebracht, manchmal per Flugzeug. Den Aussagen zufolge gehört Folter zum Alltag in den Lagern.
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