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Ukraine: Russland positioniert Panzer und Scharfschützen an der Grenze
Frankfurter Rundschau
Die Ukraine rechnet stündlich mit der Invasion russischer Truppen. Die USA warnen den Kreml vor derartigen Manövern. Was aber macht Wladimir Putin?
+++ 12.20 Uhr: Nur wenige Stunden vor der Videokonferenz von Wladimir Putin und Joe Biden meldet das ukrainische Verteidigungsministerium erneut, Russland habe das Militäraufgebot an der ukrainischen Grenze angehoben. Nun ist von Panzern und Scharfschützenteams die Rede, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Meldung des Ministeriums laute: „Der Feind hat die Anzahl von Scharfschützenteams erhöht, die für einen Angriff auf die Streitkräfte bereitstehen“, so Reuters.
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russland unterdessen vor einer Verletzung der Souveränität der Ukraine gewarnt. Es sei „klar, dass wir unmissverständlich auf dem bestehen, was für uns alle wichtig ist: der Unverletzlichkeit der Grenzen“, sagte Scholz am Dienstag (07.12.2021) in Berlin. Angesichts des russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine herrsche aktuell eine „sehr, sehr ernste Lage“, die nur diplomatisch entschärft werden könne.
Scholz forderte Russland auf, die Krise durch diplomatische Mittel beizulegen. Die künftige Bundesregierung werde weiter auf Vermittlungsbemühungen setzen. Sie wolle darauf hinwirken, dass das Normandie-Format wieder seine Wirkung entfalten könne, denn „nur im Gespräch miteinander kann es gelingen, eine bessere Situation dort zu erreichen“, so Scholz.