Ukraine-Krieg: Zwei Fußballprofis sterben bei Kämpfen
Frankfurter Rundschau
Im Ukraine-Krieg gibt es mittlerweile die ersten bestätigten Fälle von Fußballprofis, die bei den Kämpfen gestorben sind.
Kiew – Russland führt weiter Krieg gegen die Ukraine. Bei schweren Angriffen auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mindestens 21 Menschen getötet worden. 112 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, mit. Ein weiteres Ziel war nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums unter anderem ein Polizeigebäude in Charkiw. Dabei wurden nach Angaben des örtlichen Zivilschutzes erneut Wohnhäuser getroffen.
Tausende von ukrainischen Staatsbürger befinden sich auf der Flucht und versuchen das Land zu verlassen. Sie haben Angst um ihr Leben und wollen sich und ihre Familien retten. Das Land nicht verlassen dürfen aber Männer im Alter von 18-60 Jahren. Sie sollen die Ukraine im Kampf verteidigen. Einen Kampf, den sie mit ihrem Leben bezahlen könnten.
Auf beiden Seiten gibt es viele Tote im Ukraine-Konflikt. Aus einer offiziellen Meldung geht hervor, dass sich auf ukrainischer Seite auch zwei Fußballprofis unter den Gefallenen befinden. Die Spielergewerkschaft FIFpro bestätigte über ihre Kanäle, dass Vitalii Sapylo (21) and Dmytro Martynenko (25) ihren Kampf für die Freiheit mit dem Leben bezahlt haben.
„Unsere Gedanken sind bei den Familien, Freunden und Teamkollegen der jungen ukrainischen Fußballer Vitalii Sapylo (21) und Dmytro Martynenko (25), die ersten gemeldeten Verluste des Fußballs in diesem Krieg. Mögen beide in Frieden ruhen“, schreibt die Spielergewerkschaft FIFpro auf Twitter und bestätigt damit den Tode der beiden Fußballprofis.
Vitalii Sapylo vom ukrainischen Klub Karpaty Lwiw wurde nach Angaben seines Vereins am Freitag (25.02.2022) bei einem Kampf in der Nähe von Kiew getötet. Der in der dritten ukrainischen Liga beheimatete Klub spielte in der Saison 2010/11 in der Europa League gegen Borussia Dortmund. Dmytro Martynenko stand beim FC Gostomel, in der 2. Liga, unter Vertrag und war dort Torjäger. In der letzten Spielzeit wurde er sogar Torschützenkönig. Er verstarb bei einem Bombenangriff am Stadtrand von Kiew, wie aus einer offiziellen Mitteilung zu erfahren ist. Dort befand er sich, gemeinsam mit seiner Mutter, in einem Haus, in dem eine Rakete einschlug. (smr)