Ukraine bekommt neue Drohne aus Deutschland: Was „Luna NG“ kann - und was nicht
Frankfurter Rundschau
Die Ukraine bekommt wegen des russischen Angriffkriegs von Deutschland modifizierte Drohnen „Luna NG“. Die Drohne hat eine Schwäche und drei Stärken.
Düsseldorf - Es ist im Ukraine-Krieg die nächste Lieferung aus Deutschland an Kiew: Die ukrainischen Streitkräfte erhalten zur Verteidigung gegen die russische Armee Aufklärungsdrohnen vom Typ „Luna NG“. Das gab der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall am Sonntag (13. August) bekannt
Die Kosten für die Beschaffung trägt die Bundesrepublik. Im Gegensatz zum Beispiel zu den Wasserdrohnen „Meeresbaby“, die die Krim-Brücke unlängst ins beschädigten, ist die modifizierte „Luna NG“ nicht mit Sprengköpfen bewaffnet. Die Drohne, die von einer schienenmäßigen Startrampe gestartet und digital gesteuert wird, dient rein der Aufklärung.
Das System des oberbayerischen Militärdrohnen-Hersteller EMT Penzberg, der 2022 von Rheinmetall übernommen wurde, hat drei markante Stärken, aber einen nicht unwesentlichen Schwachpunkt für einen Einsatz in der Ukraine.
Eine Stärke der „Luna NG“ ist ihre hohe Reichweite je Flug. Wurde die Reichweite bei Aufklärungsmissionen früher mit 150 Kilometern angegeben, soll die modifizierte Version, die an die Ukraine geht, laut „heute journal“ des ZDF „mehrere hunderte Kilometer“ weit fliegen können. Sie hat dabei eine Flughöhe von bis zu 5000 Metern und kann bis zu zwölf Stunden im Einsatz sein.
Das ist sehr lange und von Vorteil, wenn es bei Missionen darum geht, vom militärischen Gegner am Boden oder in der Luft nicht erkannt zu werden. Dabei hilft der Drohne wohl auch ihre enorme Geschwindigkeit, die dritte große Stärke des Rheinmetall-Produkts. Denn: „Luna NG“ soll bis zu 150 km/h schnell fliegen können, was vergleichsweise rasant für eine Aufklärungsdrohne ist, die nicht dem Zweck einer unvermittelten Attacke dient.