Tränen bei Monobob-Pilotin Laura Nolte – Enttäuschung im Eiskanal
Frankfurter Rundschau
Laura Nolte verpasst eine Medaille bei Olympia. Der Wettkampf im Monobob endet unter Tränen.
Peking – „Ich bin einfach traurig. Ich konnte nicht das zeigen, was ich kann. Zwei gute Läufe reichen bei Olympia einfach nicht“: Laura Nolte zeigte sich nach der verpassten Medaille bei ihrer Olympia-Premiere im Monobob sehr enttäuscht. Die WM-Dritte landete auf dem vierten Platz.
Damit endete ein Wettkampf im Yanqing Sliding Center erstmals komplett ohne deutsche Medaille. In den ersten sechs Entscheidungen im Rodeln und Skeleton hatten ausschließlich Athletinnen und Athleten aus Deutschland triumphiert. Zudem sprang drei Mal Silber heraus.
Zur ersten Olympiasiegerin im Einzelschlitten krönte sich Weltmeisterin Humphries mit dem komfortablen Vorsprung von 1,54 Sekunden vor ihrer Landsfrau Elana Meyers Taylor, Christine de Bruin (Kanada/+1,76) sicherte sich Bronze. Es war der insgesamt dritte Olympiasieg für die 36-jährige Humphries, allerdings der erste unter US-amerikanischer Flagge: Die gebürtige Kanadierin hatte im Dezember auch die Staatsbürgerschaft der USA angenommen.
Der 23-jährigen Nolte, die nach erneuten Fahrfehlern im oberen Streckenabschnitt im dritten Durchgang aus den Medaillenrängen gefallen war, konnte im letzten Lauf nicht mehr kontern. Am Ende fehlten ihr 0,30 Sekunden zu Bronze. Jamanka (31) präsentierte sich gegenüber ihres „katastrophalen“ ersten Tags immerhin verbessert und arbeitete sich noch etwas vor. Der Rückstand der Zweier-Olympiasiegerin war mit 4,73 Sekunden aber riesig.
„Heute war es viel besser. Es ist schade, wenn man sieht, was eigentlich möglich gewesen wäre. Aber der erste Tag war katastrophal, deswegen bin ich insgesamt unzufrieden“, sagte Jamanka in der ARD. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Monobobs vor vier Jahren ins Frauen-Programm der Winterspiele von Peking aufgenommen. Nur ein olympischer Zyklus blieb, um den Mono zu etablieren. Die Einführung ist umstritten. Der Einzelschlitten ist im Fahrerfeld nicht sonderlich beliebt, auch weil der Teamgedanke anders als im Zweier auf der Strecke bleibt. (tu/SID)