
Tittmoning verzichtet auf Landesgartenschau 2026
n-tv
Tittmoning (dpa/lby) - Die Stadt Tittmoning verzichtet auf die Ausrichtung der Landesgartenschau 2026. Das hat der Stadtrat am Dienstagabend einstimmig beschlossen, wie Bürgermeister Andreas Bratzdrum am Mittwoch sagte. Ob es 2026 dann überhaupt eine Landesgartenschau geben wird, ist nach Angaben von Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, noch unklar. Eine endgültige Entscheidung darüber sei noch nicht getroffen worden. Allerdings wäre Zeit für die Suche nach einem neuen Austragungsort und das Erstellen und Umsetzen eines Konzeptes nun knapp.
Grund für den Rückzug Tittmonings sei ein von einer Bürgerinitiative angestrebtes Bürgerbegehren, das zu einem Bürgerentscheid über die Landesgartenschau führen soll, so Bratzdrum. Dadurch würde viel Zeit verloren gehen. Bereits Ende Dezember seien Aufträge ausgeschrieben worden und inzwischen Bewerbungen eingegangen. Die Aufträge müssten nun vergeben werden.
Der Bürgermeister sagte der Deutschen Presse-Agentur, er sei "total enttäuscht". Die Stadt vertue eine "unglaubliche Chance". In den kommenden zwei Jahren wären mithilfe von Fördermitteln zahlreiche Projekte umgesetzt worden. Für die Stadtentwicklung wie auch für Einzelhandel und Gastronomie sei die Absage ein Schaden.
Tittmoning hatte sich den Angaben nach für eine Landesgartenschau 2030 oder 2031 beworben und war kurzfristig als Austragungsort für 2026 eingesprungen. Der Stadtrat stimmte der Bewerbung nach einer Überarbeitung des Bewerbungskonzeptes und weiterer Bürgerinformationen im Dezember 2023 mehrheitlich zu - und Tittmoning bekam den Zuschlag.