Titel-Jagd im Top-Feld: Sabalenka will das Sieger-Auto
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Nach zwei Final-Niederlagen nähert sich Tennis-Star Aryna Sabalenka in Stuttgart wieder dem Turniersieg. Der Weg durch das Weltklasse-Tableau kostet Kraft, hat aber auch seinen speziellen Reiz.
Stuttgart (dpa/lsw) - Aryna Sabalenka atmete kräftig durch, ehe sie die befreundete Paula Badosa am Netz in den Arm nahm. Der Weg zum Titel ist beim Tennis-Turnier in Stuttgart besonders strapaziös. Das weiß die Weltranglisten-Zweite aus Belarus nur zu gut. In den vergangenen beiden Jahren scheiterte sie bei dem hochklassig besetzten Sandplatzevent am Neckar jeweils erst im Endspiel. Nun will Sabalenka Stuttgart endlich im Sieger-Auto verlassen. Es sei doch cooler, den Sportwagen zu gewinnen als einen zu kaufen, scherzte sie. Der Titel stehe definitiv auf ihrer Liste von Zielen. Am Wochenende könnte sie einen Haken dran machen.
Im Halbfinale trifft Sabalenka, die sich am Freitag in 2:30 Stunden und nach einem Kraftakt mit 4:6, 6:4, 6:4 gegen ihre Freundin und gelegentliche Doppelpartnerin Badosa aus Spanien durchsetzte, auf Anastassija Potapowa. Die Russin gewann überraschend mit 4:6, 6:3, 6:3 gegen die französische Weltranglisten-Fünfte Caroline Garcia, die tags zuvor die Deutsche Tatjana Maria besiegt hatte.
Jahr für Jahr trifft sich in Stuttgart die Weltspitze des Damen-Tennis. Acht Spielerinnen aus den Top Ten gingen diesmal an den Start. So standen sich bereits in der ersten Runde die Grand-Slam-Siegerinnen Jelena Ostapenko aus Lettland und Emma Raducanu aus Großbritannien gegenüber. Australian-Open-Siegerin Sabalenka bezwang im Achtelfinale die Tschechin Barbora Krejcikova, die 2021 die French Open gewonnen hatte. Dass von den Deutschen keine ins Viertelfinale kam, konnte das Publikum angesichts dieses Star-Auflaufs verschmerzen.